Der Heilige Stuhl ist irritiert über die neue Entwicklung im Besitzstreit zwischen
der kroatischen Diözese Porec-Pula und italienischen Benediktinern. Das kroatische
Justizministerium hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass die Diözese das Kloster Dajla
an der Küste Istriens mitsamt den dazugehörigen Grundstücken dem Staat zurückgeben
müsse. Kroatien hat damit die in den vergangenen Jahren zunächst bewilligten Entscheidungen
für nichtig erklärt. Das habe „lebhaftes Erstaunen" hervorgerufen, sagte Vatikansprecher
Pater Federico Lombardi am Donnerstag gegenüber Journalisten. Das Vorgehen steht nach
Ansicht des Heiligen Stuhls auch „nicht in Einklang mit den Grundsätzen der Rechtssicherheit",
so der Vatikansprecher. Man werde die Entscheidung aus Zagreb nun bei den zuständigen
Stellen prüfen.