Berliner Mauer: Johannes Paul, „es war Angst vor der Freiheit“
„Niemand hat
die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ so klang das, noch zwei Monate vor Beginn
der Bauarbeiten, aus dem Mund des Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht.
In der Nacht auf den 13. August 1961, vor genau 50 Jahren, fingen Bauarbeiter damit
an, die Stadt in Ost und West zu teilen. Fast 30 Jahre lang stand die Berliner Mauer
und wurde Symbol des kalten Krieges. Papst Johannes Paul II. hatte einen gewissen
Anteil am Fall des Eisernen Vorhangs 1989, wie viele Zeitgenossen bestätigen. Sieben
Jahre später reiste er nach Berlin und sprach vor dem Brandenburger Tor.
„Weil
sie Angst vor der Freiheit hatten, pervertierten die Ideologen ein Tor zur Mauer….
Gerade an dieser Stelle Berlins offenbarte sich für alle Welt sichtbar die grausame
Fratze des Kommunismus, dem die menschlichen Sehnsüchte nach Freiheit und Frieden
suspekt sind.“
Von Berlin müsse eine neue Bewegung für Freiheit in Europa
ausgehen, sagte Johannes Paul vor dem Brandenburger Tor. Der nächste Papstbesuch in
der deutschen Hauptstadt steht in einem Monat an. Benedikt XVI. reist am 22. September
nach Berlin. Beobachter erwarten auch von ihm ein Wort zum Auftrag des vereinten Deutschlands
in Europa und der Welt – allerdings wird er es im Bundestag sprechen.