Das in Ägypten de facto regierende Militär zeigt bisher kein Interesse daran, die
christliche Minderheit wirksam zu schützen. Das beklagen deutsche Menschenrechtler.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fordert deshalb die deutsche
Bundesregierung dazu auf, die Lage der Kopten in Ägypten nicht aus dem Blick zu verlieren.
Berlin müsse die Sicherheit der großen christlichen Minderheit „wirkungsvoll einfordern“,
schreibt die IGFM in einer Aussendung. Die Zahl blutiger Übergriffe gegen Kopten sei
in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Anlass für die Forderung war ein Pogrom
in einem überwiegend koptischen Dorf im oberägyptischen Gouvernement Minya. In der
Nacht auf den 8. August hatten hunderte muslimische Extremisten Häuser und Geschäfte
von Kopten angegriffen und geplündert.