In der Hauptstadt Bogota hat am Mittwoch ein kirchlicher Kongress der nationalen Versöhnung
begonnen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hatte im Juni ein Opfergesetz verabschiedet.
Dieses verspricht Entschädigungen bzw. die Rückgabe von Eigentum an vier Millionen
Kolumbianer, die seit 1985 Opfer von Menschenrechtsverletzungen und gewaltsamen Vertreibungen
geworden sind. „Die Bevölkerung hat große Hoffnungen in dieses Gesetz, weil es als
historischer Schritt für die Zukunft des Landes gilt“, sagte zum Kongressauftakt der
nationale Caritasdirektor Hector Fabio Henao Gaviria. An dem Kongress nehmen auch
der Nuntius in Kolumbien und der Präsident der Bischofskonferenz teil. Mit dem Gesetz
erkannte Kolumbien erstmals die Verantwortung von Militär und Polizei für Menschenrechtsverletzungen
an. Kolumbiens katholische Kirche vermittelt seit Jahren zwischen paramilitärischen
Verbänden, linksgerichteten Guerilleros und der Bevölkerung.