Klöster sind „Oasen
des Geistes“. Deshalb sind sie eine tragende Struktur der Welt. Das sagte der Papst
in seiner Mittwochskatechese in Castel Gandolfo. Vor mehreren tausend Pilgern und
Besuchern erinnerte Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an ein Element, das Klöster
besonders auszeichnet: die Stille.
„Die Stille hilft auch uns, aufnahmebereit
zu werden für Gottes Wort und unsere Beziehung zu ihm zu vertiefen. Dazu wollen wir
diese Urlaubszeit nutzen, und lernen wir von Maria und den Heiligen, die Stille und
das Gebet zu lieben.“
Gott spricht in der Stille, fuhr der Papst fort.
Deshalb seien Klöster bevorzugte Orte des Zwiegesprächs mit Gott.
„Seit
jeher üben Klöster eine eigene Faszination aus – als geistliche Oasen, als Orte, an
denen Gott in besonderer Weise zu den Menschen spricht. Ihre Mitte ist der Kreuzgang,
der Ordnung und Harmonie widerspiegelt und zugleich zum Himmel hin offen ist. Hier
weisen die Schönheit der Schöpfung, die im Garten durchscheint, und die Stille auf
das Wesen des monastischen Lebens hin, das ganz auf das Hören und Betrachten ausgerichtet
ist.“
Bereits die Tatsache an sich, die Stille zu verkosten, sich sozusagen
von der Stille „erfüllen“ zu lassen, bereitet uns für das Gebet vor, sagte der Papst.
Er erinnerte an Heilige, die in berühmten Klöstern gelebt haben, wie beispielsweise
Klara von Assisi.
„Doch wir wollen uns auch andere Heiligengestalten in
Erinnerung rufen, die die Wichtigkeit betonen, den Blick auf die „Dinge des Himmels“
zu richten, wie die heilige Edith Stein, Karmeliterin und Mitpatronin Europas, deren
Gedenken wir am Dienstag gefeiert haben. Und am heutigen Mittwoch dürfen wir den heiligen
Laurentius nicht vergessen, Diakon und Märtyrer, verbunden mit einem besonderen Glückwunsch
an die Römer, die ihn von jeher als einen ihrer Patrone verehren. Und schließlich
wenden wir den Blick nun auf die Jungfrau Maria, dass sie uns lehre, die Stille zu
lieben und das Beten zu lernen.“