2011-08-09 14:15:53

Somalia: „Auch Selbstversorgung wieder ankurbeln!"


RealAudioMP3 Die verheerende Hungersnot am Horn von Afrika kann mit Lebensmittellieferungen allein nicht gestoppt werden. Dringend muss parallel die lokale Landwirtschaft wieder in Gang gebracht werden. Darauf hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, das der Weltlandwirtschaftsbehörde (FAO) untersteht, aufmerksam gemacht. Der Koordinator der Organisation der Nothilfen für Somalia, Luca Alinovi, sagte gegenüber Radio Vatikan: „Wenn wir es nicht schaffen, die Leute im Oktober wieder zur Produktion von Lebensmitteln zu bewegen, riskieren wir eine massive Abwanderung aus Somalia, die zu einer Destabilisierung der gesamten Region führen wird.“ Die Leute bräuchten einerseits Geld, um sich Essen zu kaufen, andererseits müssten sie befähigt werden, wieder selbst vorzusorgen, so Alinovi.

Unterdessen geht dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) das Geld für die humanitären Hilfen aus: „Wir brauchen dringend mehr Geld, um dieser Krise zu begegnen“, sagte UNHCR-Sprecher William Spindler. Das Werk hat in diesen Tagen erstmals seit fünf Jahren seine Hilfsflüge in die somalische Hauptstadt Mogadischu wieder aufgenommen; möglich geworden war dies nach Vertreibung der Al Shabaab-Rebellen aus der Hauptstadt. Weiter kümmert sich das UNO-Flüchtlingswerk derzeit in der Grenzregion zwischen Kenia und Somalia um die zahlreichen Hungerflüchtlinge: „Wir brauchen aktuell 45.000 Zelte für die Flüchtlinge in der Region und all diejenigen, die noch kommen“, so Spindler. Im größten Flüchtlingslager der Welt im kenianischen Dadaab werden derzeit über 420.000 Flüchtlinge gezählt.

(rv/diverse 09.08.2011 pr)








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