Experten gehen davon
aus, dass in Nordafrika rund zwei Millionen Menschen auf der Flucht sind. Doch die
Region mit den meisten Flüchtlingen ist bei weitem nicht Afrika, sondern Asien. Die
katholische Kirche in den entsprechenden asiatischen Ländern will in den kommenden
Wochen verstärkt auf dieses Problem eingehen, wie der Kapuziner Nichiy Sagayam gegenüber
Radio Vatikan sagt.
„Millionen von Asiaten leben unter menschenunwürdigen
Bedingungen. Es handelt sich eindeutig um Verletzung jeglicher Menschenrechte. Und
da muss die Kirche etwas unternehmen. Sie tut schon vieles, indem sie – fast als einzige
Institution überhaupt – auf den Hilferuf dieser Menschen hört.“
Der Kapuzinerpater
ist Sekretär der Vereinigung der asiatischen Bischofskonferenzen. Derzeit sind die
asiatischen Bischöfe im thailändischen Pattaya bei einem Workshop, bei dem es um die
Flüchtlingsproblematik aus kirchlicher Sicht geht.
„Die asiatischen Bischofskonferenzen
haben gemeinsam eine Liste mit Vorschlägen erarbeitet, um auf lokaler, diözesaner
und nationaler Ebene auf die Probleme der Flüchtlinge einzugehen. Ein wichtiger Punkt
scheint mir, die Entwicklung eines lokalen Netzwerkes für Flüchtlinge, die mit anderen
Netzwerken zusammenarbeitet. Denn der Austausch von Informationen, Erfahrungen und
Solidarität ist enorm wichtig und wohl die wichtigste Unterstützung, die Flüchtlinge
brauchen.“