Jugendliche dürfen nicht Moscheen oder Kirchen betreten. Das sieht ein neues Gesetz
vor. Zukünftig dürfen Minderjährige in Tadschikistan nur noch dann an Gottesdiensten
teilnehmen, wenn sie offiziell bei der jeweiligen religiösen Institution registriert
sind. Staatspräsident Emomali Rachmon unterzeichnete das entsprechende Gesetz über
die elterliche Verantwortung für die Kindererziehung, wie tadschikische und russische
Medien am Mittwoch berichteten. Spitzenvertreter des Islam und des Christentums sprachen
von einer radikalen Einschränkung der Religionsfreiheit in Tadschikistan. Etwa 95
Prozent der Einwohner der ehemaligen Sowjetrepublik bekennen sich zum Islam. Offiziell
soll das Gesetz religiösen Fundamentalismus unterbinden.