2011-08-03 11:32:38

Äthiopien: „Wir können noch rechtzeitig eingreifen“


RealAudioMP3 Noch ist es in Südäthiopien nicht zu spät: Mit einem Appell an die Internationale Gemeinschaft hat sich der österreichische Caritas-Helfer Harald Grabher nach seinem zweiwöchigen Einsatz in Südäthiopien gewandt. Man müsse nicht auf die schrecklichen Bilder warten, die man bereits von anderen Regionen am Horn von Afrika kenne.


„Es ist noch nicht zu spät. Wir können die Menschen hier noch in ihrem normalen Lebensraum erreichen und ihnen helfen, um Schlimmeres zu verhindern! Die vergangenen zwei Regenzeiten in Regionen wie etwa Borena, im Süden zu Kenia, oder auch in Liben, einer Grenzregion im Süden Äthiopiens Richtung Somalia, sind komplett ausgefallen. Das hat dazu geführt, dass die Menschen ihre Reserven aufgebraucht haben. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem die Vorräte weg sind. Trotzdem ist kein Regen in Sicht.“

Zwar seien die meisten Menschen in Südäthiopien Viehzüchter, den täglichen Unterhalt beschritten viele aber mit Getreide. Ihre kleinen Getreidelager seien allerdings nun „schlichtweg leer“, so der Caritas-Helfer. Und was die Menschen anbauen konnten, sei durch den fehlenden Regen gar nicht erst aufgegangen, so Harald Grabher.

„Rund hundert Kilometer weiter, nördlich der Grenze zu Kenia, ist die Lage noch etwas besser. Da gibt es noch einige Trinkwassertümpel und etwas Weidegras. Dort besteht noch die Möglichkeit, rechtzeitig einzugreifen, bevor die Menschen alles verlieren und zu Flüchtlingen werden. Denn sind die Bewohner einmal aus ihrem Lebensraum geflohen, ist es viel schwerer, sie wieder in ihr normales „Produktionsleben“ zu bringen.“

(kap 03.08.2011 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.