Deutsche Bischofskonferenz: Kosten für Papstbesuch angemessen
Die Kosten für den
Papst-Besuch in Deutschland sind angemessen. Das schreibt die Deutsche Bischofskonferenz.
Im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen seien die voraussichtlich 25 Millionen
Euro „nicht zu viel“, sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der
Bistumszeitung „Kirche und Leben“ in Münster. Kürzungen beim sozialen oder weltweiten
Engagement der Kirche werde es deswegen nicht geben.
Die Kosten der Papst-Visite
verteilten sich auf fünf große Gottesdienste, sagte Matthias Kopp. Das Geld für die
Organisation werde von den Bistümern zusätzlich aufgebracht. Kopp verwies zum Vergleich
auf den „Eurovision Song Contest“ im Mai in Düsseldorf. Die ARD habe sich die dreistündige
Übertragung des Ereignisses samt Umbau des Düsseldorfer Stadions zwölf Millionen Euro
Zuschauergebühren kosten lassen.
Verschiedene Kostenpunkte In
den rund 25 Millionen Euro für den Papstbesuch seien auch Kosten enthalten, um die
Orte der Gottesdienste umzugestalten, Altäre zu erbauen, Sanitäranlagen einzurichten
und etwa die Besucherströme in geordnete Bahnen zu lenken. Auch die Verkehrsplanung
verursache Kosten, so etwa eine Teilsperrung der Autobahn A38 nahe Etzelsbach in Thüringen,
wo zum Gottesdienst mit Benedikt XVI. ein Busparkplatz eingerichtet werde.
Kritische
Stimmen Mit Blick auf kritische Stimmen angesichts der Hungerkatastrophe
in Ostafrika verwies der Sprecher der Bischofskonferenz darauf, dass auch weiterhin
mehr als die Hälfte des gesamten Haushalts des Verbands der Diözesen Deutschland in
die Aufgaben der Weltkirche fließe.
Zur Erinnerung: Papst Benedikt XVI. kommt
vom 22. bis 25. September nach Berlin, Erfurt, in das Eichsfeld und nach Freiburg.