2011-07-29 10:55:22

Somalia: Hilfe kommt langsam voran


RealAudioMP3 Nach einem schlimmen ersten Tag läuft die Hilfe in Somalia am zweiten Tag langsam an. Seit Mittwoch haben die Vereinten Nationen eine Luftbrücke in Somalia geschaffen, um den Menschen dort zu helfen. Die Hürden für die Hilfskräfte bleiben hoch. Rebellen, Lokalpolitiker und das fehlende Geld erschweren ihren Einsatz gegen die Hungerkatastrophe. Christoph Klitsch-Ott ist Referatsleiter für den Bereich Afrika und Naher Osten bei Caritas international. Unsere Kollegin Nicole Stroth hat ihn nach den Zukunftsperspektiven in der Krisenregion gefragt.

„Im Moment sind wir in einer akuten Notsituation. Wir müssen jetzt akute Nothilfe leisten. Und die nächste Ernte ist, wenn es regnet, frühestens Ende diesen Jahres. Wir müssen also jetzt neben den Nahrungsmitteln auch Saatgut zur Verfügung stellen in der Hoffnung, dass dann Ernte Ende des Jahres möglich ist. Das heißt aber, die akute Notsituation wird sicherlich noch bis ins Frühjahr 2012 andauern. Mittelfristig müssen wir auf jeden Fall dann wieder, wie wir das auch in der Vergangenheit getan haben, in Entwicklungsprojekte, in Ernährungssicherungsprogramme investieren, in Wasserversorgungsprogramme, um die Menschen in die Lage zu versetzen, besser über solche Krisenzeiten hinwegzukommen.“

Caritas international versucht vor allem auch den betroffenen Kindern zu helfen, so Klitsch-Ott.

„Also neben der allgemeinen Nahrungsmittelverteilung für hungernde Menschen gibt es dann noch mal Spezialnahrung für Kinder, für mangelunterernährte Kinder. Es gibt spezielle proteinreiche Nahrung, die für solche schweren Fälle der Unterernährung vorgesehen ist. Und da läuft einiges über die Gesundheitsstationen der Kirche in aller Regel, wo solche Kinder dann behandelt werden, oder eben auch spezielle Nahrung für schwangere Frauen, die natürlich auch noch mal einen besonderen Bedarf haben.“

(pm/rv 29.07.2011 mg)







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