Schönborn: „Christlicher Fundamentalismus ist Widerspruch in sich“
Als einen „Widerspruch in sich“ hat Kardinal Christoph Schönborn den Begriff eines
„christlichen Fundamentalismus“ bezeichnet. Der Wiener Erzbischof äußerte sich in
einem Kommentar in der Gratiszeitung „Heute“ an diesem Freitag mit Blick auf die Diskussion
nach dem Massaker auf der norwegischen Insel Utöya. „Was hat die Tat des Anders B.
mit dem Evangelium zu tun, mit dem Auftrag Jesu: 'Liebe deinen Nächsten' oder sogar
'Liebe deine Feinde'?“, hob der Kardinal hervor. „Es gibt überall Fundamentalisten,
in der Politik, in der Wirtschaft, der Religion“, so Kardinal Schönborn. „Überall
verfälschen sie die Grundlagen, weil sie maßlos sind.“ Schönborn erinnerte auch an
die Opfer, deren Angehörigen und Freunde, für die „das Erlittene noch lange nicht
zu Ende“ sei.