Der „Vater der Armen“ von Macau ist tot. Der Jesuit Luis Ruis Suarez, dessen Tod an
diesem Mittwoch bekannt gegeben wurde, starb im Alter von 97 Jahren in seiner Wahlheimat.
Seit 1941 lebte der geborene Spanier in China und baute insgesamt 140 Institutionen
für Aids und Leprakranke auf. Der chinesische Jesuitenobere Luís Sequeira würdigte
Ruis als einen Pionier der Sorge um die Armen. Völlig selbstlos habe er nach dem Weltkrieg
gegen alle Widerstände in China begonnen, sich um die Ärmsten der Armen zu kümmern.
Verlassene alte Menschen und geistig Behinderte gehörten zu denen, um die er sich
kümmerte, genauso dazu wie Flüchtlinge. Pater Luk Ngai – so sein chinesischer Name
(Vater der Armen) – baute so ein erstes Sozialsystem auf. Heute gehören diese Institutionen
Caritas Internationalis an. Auch staatliche Stellen würdigten den verstorbenen Jesuiten,
er sei ein vorbildhafter Bürger gewesen, der sein Leben der Hilfe für die Schwachen
gewidmet habe und Wärme und Hoffnung gegeben habe, so der Verwalter der Sonderregion
Macau, Fernando Chui Sai, in seinem Kondolenzschreiben.