Sieben Millionen junge Menschen, die nicht zur Schule gehen noch Arbeit finden, laufen
Gefahr, in den Sog von kriminellen Organisationen zu geraten. Diese perfektionieren
ihr Netz immer mehr, um immer jüngere Personen zu rekrutieren. Das schreibt die kirchliche
Wochenzeitung „Desde la Fe“ der Erzdiözese Mexiko. Die Zeitung erinnert daran, dass
es nach offiziellen Angaben in Lateinamerika fast vierzig Millionen junge Menschen
zwischen 15 und 29 Jahren gibt, deren Zukunft unsicher ist: Diese „Ninis“ genannten
Jugendlichen hätten keine Schulbildung und keine Arbeit; sie machten ein Viertel der
Gesamtzahl von Personen dieser Altersgruppe aus. Ein Bericht der mexikanischen Bischofskonferenz,
der an diesem Dienstag bekannt wurde, spricht derweil von einer ständig wachsenden
Zahl von Drohungen gegen Menschenrechtler in Mexiko. Von 2004 bis heute seien 62 Menschen,
die in Mexiko für die Rechte von Migranten eintraten, ermordet worden. Der Erzbischof
von Tijuana, Rafael Romo, sagte bei der Vorstellung des Berichts: „Sie bedrohen und
schlagen uns, sie schüchtern uns ein. Ein Migrantenzentrum und ein Menschenrechtszentrum
mussten schließen, weil die Sicherheit nicht gewährleistet werden konnte.“ Die Migrantenpastoral
der mexikanischen Bischofskonferenz, die Romo leitet, unterhält fünfzig Zentren für
Migranten in ganz Mexiko.