Vatikansprecher Federico
Lombardi hat an diesem Freitag nochmals bestätigt, dass der Heilige Stuhl demnächst
auf die Fragen der irischen Regierung betreffend den Missbrauchskandal eingehen wird.
Lombardi wünsche sich, dass die Debatte „mit der nötigen Objektivität“ angegangen
werde, so das Statement des Vatikansprechers.
Vertrauenskrise
Der
Bischof der westirischen Diözese Killaloe, Kieran O'Reilly, sagte laut „Irish Independent“,
das Vertrauen zwischen Klerus und Gläubigen sei zerstört. „Man vertraute darauf, dass
die Geistlichen das Richtige tun. Dieses Gefühl des Vertrauens ist nun gebrochen.“
Treffen mit Ordensgemeinschaften
Einen nächsten Schritt
bei der gemeinsamen Aufarbeitung soll es an diesem Freitagnachmittag geben: Bildungsminister
Ruairi Quinn will die 18 katholischen Ordensgemeinschaften treffen und sich über die
Entschädigung von Missbrauchsopfern an Schulen austauschen. Aber auch im Vorfeld dieses
Treffens hatte es bereits Spannungen gegeben, weil Quinn eine Beteiligungssumme der
Orden von über einer halben Milliarde Euro genannt hatte. Dies ist deutlich mehr als
der Betrag, den die Orden in Aussicht gestellt hatten.