Tschechische Republik: Nachbesserung bei Gesundheitsreform
Die anstehende Gesundheitsreform braucht Nachbesserungen. Das fordert die Bischofskonferenz.
Kritisiert wurden im Bioethik-Rat der Bischofskonferenz insbesondere Passagen des
Gesetzesentwurfs, die eine Lockerung bei der Reproduktionsmedizin vorsehen. Kritik
übte der Vorsitzende des Rates, der Brünner Diözesanbischof Vojtech Cikrle, aber auch
an der Ankündigung, dass das umfangreiche Gesetzespaket nur im Ganzen, das heißt unter
Einbeziehung der liberaleren Reproduktionsgesetze, zu verabschieden sei. Positiv würdigte
der Rat indes, dass Passagen gestrichen wurden, „die einer weiteren Liberalisierung
der Abtreibung Vorschub leisten würden“, so Cikrle. Die tschechischen Bischöfe hatten
im Vorfeld scharfe Kritik unter anderem daran geübt, dass die Altersgrenze für die
Entscheidung zu einem Abbruch auf 16 Jahre herabgesetzt werden sollte.