Patriarch Twal: „Jugend ist für Frieden grundlegend“
Der Friede im Heiligen
Land kann nur dann entstehen, wenn es Frieden zwischen den Religionen und Konfessionen
im Nahen Osten gibt. Das ist das Fazit der Konferenz der sogenannten „Freunde des
Heiligen Landes“; das Treffen ging an diesem Dienstag in London zu Ende. Unter den
Teilnehmern war auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal. Er sagte
im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Es ist positiv und schön, dass nicht
nur Geistliche, sondern auch viele Laien gekommen sind. Sie leisten einen wichtigen
Beitrag im Heiligen Land. Besonders die Jugend spielt eine wichtige Rolle im Friedensprozess.
Bei der Konferenz in London gab es im Übrigen keine Gewaltaufrufe. Im Gegenteil, es
herrschte eine Atmosphäre des Friedens und des Dialogs. Die Teilnehmer forderten volle
Religionsfreiheit und vor allem den freien Zugang zu den Heiligen Stätten.“
Die „Freunde des Heiligen Landes“ – das ist eine ökumenische Gruppe, die
die Christen in Jerusalem und in den umliegenden Regionen unterstützt. Die Konferenz
in London fand beim anglikanischen Sitz im Lambeth Palast statt.
„Mit
dieser zweitägigen Konferenz können wir nicht alle Probleme lösen. Vielmehr ist das
ein weiterer Baustein, um die Brücke des Dialogs weiterzubauen. Positiv zu bewerten
ist auch die Tatsache, dass Anglikaner, Katholiken sowie Muslime und Juden miteinander
über das Heilige Land gesprochen haben. Je öfter wir uns treffen, desto besser ist
es für den Frieden. Je besser wir uns gegenseitig kennenlernen, umso mehr gegenseitigen
Respekt wird es geben.“
Als Vertreter des Vatikans nahm auch
der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean
Louis Tauran, teil.