In München soll ein
„Zentrum für Kinder- und Jugendschutz“ entstehen. Das teilte Kardinal Reinhard Marx
am Montag mit. Beteiligt sind das Erzbistum München und Freising sowie die Päpstliche
Universität Gregoriana in Rom. Das Zentrum soll dazu dienen, kirchliche Mitarbeiter
für die Prävention von Übergriffen gegen Minderjährige zu schulen. Die Einrichtung
soll Anfang 2012 seine Arbeit aufnehmen.
Glaubwürdigkeit wiedergewinnen Mit
diesem Projekt stelle sich die katholische Kirche ihrer Verantwortung, sagte Marx
dem Münchner Kirchenradio.
„In der Vergangenheit ist viel Glaubwürdigkeit
verloren gegangen. Die wollen wir wiedergewinnen. Das Projekt wird vor allem via Computer
durchgeführt. Die Teilnehmer können bei interaktiven Übungen unter anderem ihre Feinfühligkeit
im Umgang mit Anzeichen von Missbrauch trainieren.“
Ein weiteres Ziel des
Projekts sei die Ausarbeitung eines globalen pastoralen Konzepts gegen Missbrauch
in Kirche und Gesellschaft, sagte Kardinal Marx.
„Neben der Aufarbeitung
erfolgter Übergriffe und der Sorge um die Opfer muss auch eine neue Kultur des Hinschauens
etabliert werden. Die Kirche soll ein Ort der Gewaltlosigkeit und Liebe gerade für
die Kleinen und Schwachen sein - ja geradezu ein Schutzraum.“
Designierter
Leiter des Zentrums für Kinder- und Jugendschutz ist der Ulmer Kinder- und Jugendpsychiater
Hubert Liebhardt.