2011-07-19 11:01:47

D: Schick für Überprüfung von Waffenexporten nach Afrika


RealAudioMP3 Erzbischof Ludwig Schick kritisiert die geplanten Waffenlieferungen der Bundesregierung nach Afrika. Schick ist Leiter der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Die deutsche Bundesregierung hatte den Waffenexport nach Afrika nach einer Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Angola zugesagt. Schick sagte dem Münchner Kirchenradio:


„Die Waffenexporte und die Strategie, die dahinter steht, müssen auf den Prüfstand. Wir sollten keine Waffen, sondern Technologie exportieren, die den Hunger lindert. Ein Beispiel für eine solche Technologie sind Solaranlagen sowie der Bau von Vorratsspeichern. Anstatt sich auf die Waffenindustrie zu konzentrieren, soll sich die deutsche Politik mehr um die Menschenrechte und den globalen Frieden kümmern. Dies muss bei allen Auslandsbesuchen ein grundsätzliches Thema werden.“


Zur Hungerkatastrophe in Ostafrika sagte Schick, dass sie in Verbindung mit dem Klimawandel zu sehen sei. Verursacher des Klimawandels seien vor allem die reichen Industrieländer, unter den Folgen hätten dagegen vor allem die armen Länder zu leiden.


„Hier muss ein Umdenken stattfinden. Dies erfordert Langzeitstrategien, die von der Politik umgesetzt werden müssen. Doch nicht nur die Politik, sondern auch jeder einzelne Bürger ist gefordert. Dazu gehören etwa die Wertschätzung von Nahrungsmitteln in einer Überflussgesellschaft und der sparsame Umgang mit Energie.“


(muencher kirchenradio 19.07.2011 mg)








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