Trotz der jüngsten Mahnungen des Vatikans bereiten die chinesischen Behörden weitere
Weihen ohne Papstmandat vor. Die chinesischen Autoritäten hätten wissen lassen, alle
geplanten Weihen würden wie vorgesehen stattfinden, berichtet die Agentur Apic an
diesem Dienstag. Aktuell werde eine Weihe in der Diözese Harbin in der nordöstlichen
Provinz Heilongjiang vorbereitet. Der 47-jährige Pater Joseph Yue Fusheng, der die
Diözese schon seit einigen Jahren verwalte, solle dort zum Bischof geweiht werden;
zum genauen Termin gibt es keine Angaben. Yue sei auch als einer der Vizepräsidenten
der „Katholischen Patriotischen Vereinigung“ im Gespräch, heißt es weiter. Das Amt
solle bei einer Versammlung der regierungsnahen Vereinigung in Beijing im kommenden
Dezember besetzt werden. Der Vatikan habe Yue bereits mitgeteilt, dass er mit keiner
Anerkennung seiner Weihe durch den Vatikan rechnen könne, schreibt Apic weiter.
Das
Verhältnis zwischen dem Vatikan und den chinesischen Behörden wird in den letzten
Monaten durch eine ganze Reihe von Weihen auf die Probe gestellt, die vom Vatikan
nicht anerkannt sind: Die jüngste illegale Weihe wurde in China am 14. Juli in Shantou
durchgeführt, weitere fanden am 29. Juli in Leshan und im November vergangenen Jahres
in Chengde statt.