USA: Aufregung um Republikanische Präsidentschaftskandidatin mit „antikatholischen
Wurzeln“
Die mögliche Präsidentschaftskandidatin Michele Bachmann hat in den USA für Aufregung
gesorgt, nachdem bekannt wurde, dass sie vor kurzem noch Mitglied einer extremen lutherischen
Gemeinde war, die den Papst als Antichrist bezeichnet. Wie die Presseagentur Kathpress
berichtet sei diese Veröffentlichung vor allem für ihre Chancen als Kandidatin verhängnisvoll,
da Bachmann ihr religiöses Bekenntnis als Christin in den Zentrum ihres Wahlkampfs
gestellt hätte. Ohne die Stimmen der 70 Millionen US-Katholiken hätte Bachmann keine
Chance im Wahlkampf. Die Kongressabgeordnete des US-Bundesstaates Minnesota war bis
zur Bekanntgabe ihrer Präsidentschaftskanditur im Juni Mitglied der „Salem Lutheran
Church“. Innerhalb der lutherischen Kirche ist die Salem Lutheran Church die konservativste
Gemeinde, die vor allem in ihren Lehren den Papst als Antichrist darstellt und die
Schriften des Reformators Martin Luther als buchstabengetreu auslegen. Der Präsident
der Organisation „Catholic League“ William Donohue, erwarte nun von Bachmann, dass
sie dazu Stellung nimmt. In der Politdebatte von 2006 hatte Bachmann jedoch behauptet,
sie habe nichts gegen den Papst, und ihre Kirche liebe Katholiken. Bisher hat die
Politikerin auf die neuerlichen Vorwürfe nicht reagiert.