Als eines der reichsten Länder der Welt kann sich die Schweiz nicht aus der internationalen
Solidarität ausklinken. So kommentiert Antonio Hautle vom katholischen Hilfswerk „Fastenopfer“
die Absicht der Mehrheit der Schweizer Bürger, vor allem bei sozialen Abgaben zu sparen.
Nach einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts gfs-bern wollen rund 53
Prozent der Schweizer Bürger im Asylwesen sparen, weitere Bereiche sind die Entwicklungshilfe
sowie die Armee und der diplomatische Dienst. Fastenopfer plädiert dagegen für bessere
Aufklärung und mehr internationale Solidarität: Man müsse die Menschen genauer darüber
aufklären, was eine allfällige Sparreform in der Entwicklungshilfe bedeute, so Hautle
gegenüber der Agentur Kipa. Dies hätte einen Boomerang-Effekt zur Folge: Der Migrationsdruck
würde ansteigen und der Klimawandel voranschreiten, so Hautle. Die Spendenbereitschaft
bei der Schweizer Bevölkerung habe insgesamt aber keinesfalls abgenommen, unterstreicht
Hautle. Das beweise der „Spendenmonitor 2010“ des Forschungsinstituts gfs-zürich.
Dieser bescheinigt, dass die spendenden Haushalte noch nie so viel gegeben haben wie
im Jahr 2010.