Die Unabhängigkeit des Südsudan hat er gerade noch erlebt – Bischof Cesare Mazzolari,
bis dato Leiter des Bistums Rumbek im Südsudan, ist an diesem Samstagmorgen im Alter
von 74 Jahren verstorben. Das berichtet die Agentur Agi. Im Interview mit Radio Vatikan
berichtete der Comboni-Missionar häufig über die Lage in der umbrechenden Region.
Der aus Brescia stammende Italiener war von Papst Johannes Paul II. 1999 zum Bischof
geweiht worden. Vor seiner Tätigkeit im Südsudan, wo er sich unter anderem für Kindersoldaten
stark machte, setzte er sich für mexikanische Indios und Farbige ein, die im US-amerikanischen
Bundesstaat Ohio als Minenarbeiter leben. Im Sudan war Mazzolari seit 1981. Unter
Einsatz seines eigenen Lebens betrieb er dort mehrere Missionsstationen; im Bürgerkrieg
war er zeitweilig Geisel der Sudanesischen Befreiungsarme SPLA. Bis zuletzt rief er
zu Frieden und Verständigung in der Region auf.