Irak: Christen und Muslime gemeinsam „für einen neuen Irak“
Die Religionsgemeinschaften sollten gemeinsam einen „einen neuen Irak aufbauen“ und
zur Stabilität des Landes beitragen. Darüber seien sich Vertreter der chaldäisch-katholischen
Kirche und der schiitischen Muslime bei ihrem vergangenen Treffen in Nadschaf einig
gewesen. Der chaldäisch-katholische Patriarch Emmanuel III. Delly habe den schiitischen
Großayatollah Ali al-Sistani in der „Heiligen Stadt“ besucht, berichtet die Agentur
Kathpress. Al-Sistani habe versichert, dass sich alle Iraker zueinander „wie Brüder“
verhalten sollten, betonte Emmanuel III. Der Patriarch besuchte in Nadschaf auch die
Grabmoschee von Ali ibn Abu Talib, dem ersten Imam der schiitischen Tradition, und
das Museum zu Ehren des 1999 ermordeten Großayatollahs Muhammad Sadiq al-Sadr. Mit
dem Besuch bei al-Sistani wollte das Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche
Fehlinterpretationen im Zusammenhang mit seinem jüngsten Pastoralbesuch in der südirakischen
Metropole Basra entgegen treten. Damals hatte der Patriarch auf der Rückreise von
Basra in Nadschaf Station gemacht, aber ohne mit dem Großayatollah zusammenzutreffen.
Daraufhin waren Gerüchte in Umlauf gesetzt worden, die für die Situation der chaldäischen
Kirche abträglich waren.