2011-07-16 09:57:12

C.S. Lewis: Die Perelandra Trilogie


RealAudioMP3 Sie suchen noch eine Urlaubslektüre? Dann empfehle ich an dieser Stelle einen unbekannten Klassiker: C.S. Lewis Perelandra-Trilogie. Ein Science Fiction Romanserie aus den 30er und 40er Jahren, geschaffen vom Autor der Narnia-Märchenserie. Es ist Science Fiction der etwas anderen Art, es gibt Engelwesen, die für die verschiedenen und auch verschieden entwickelten Arten von Lebewesen auf den Planeten eine Art Ordnung des Universums garantieren. Wem das bekannt vorkommt: Ein Freund von C.S. Lewis war J.R.R. Tolkien, der seinen Herrn der Ringe ebenfalls in diesen Jahren begann.

Die Erde ist in diesen Büchern der „stille Planet“, wie er genannt wird, ein kosmischer Schandfleck, isoliert von den anderen Planeten. Die Erde ist nicht das Zentrum, nicht die Weisheit, nicht der Bezugspunkt des Universums, die sie bewohnenden Menschen sind verseucht: Sie sind egoistisch, zerstören die Umwelt und sind generell unsozial. Der Grund: Der die Erde leitende Engel ist von Gott abgefallen. Die Harmonie des Universums ist gestört, die Isolation, die die anderen Planeten vor dem Verderben bewahren soll, hält aber nicht. Und hier beginnt die Geschichte.

Der Held der Romane, der Wissenschaftler Elwin Ransom, ist Linguist wie sein Schöpfer Lewis. Er wird unfreiwillig in die Abenteuer hineingeworfen, die ihn in die fremden Welten bringen. Engelgleiche Wesen und Drachen gibt es zu treffen, eine Geheimgesellschaft und den Bösen, den es zu besiegen gilt.

Aus Lewis erzählen die Utopie und die Phantasie, aber alles ist getränkt vom Christentum. Was aus den Romanen zwar keine frommen Bücher macht, aber der Streit zwischen Sünde und dem Guten gibt durchaus guten Erzählstoff ab. Das Paradies und die Schlange (die beide nicht so heißen) kommen ebenso vor wie der Erlöser der Menschheit, aber auch klassisch mythologische Themen finden sich üppig. Eine reiche Kosmologie wie beim Herrn der Ringe auch umfasst die Erzählungen und lässt sie aus den üblichen Science Fiction Erzählungen mit ihrem Hyperspace und den Phasern herausfallen.

Aber bei aller Bedeutung ist es doch immer ein Roman, mit Längen, aber die sind uns – und hier muss ich noch einmal vergleichen – ja auch schon beim Herrn der Ringe aufgefallen. Nicht unbedingt eine leichte Lektüre, aber das ist bei 1.000 Seiten ja auch nicht unbedingt zu erwarten.
Das Buch ist 2011 neu im Brendow Verlag erschienen und kostet etwa 20 €

(rv 16.07.2011 ord)







All the contents on this site are copyrighted ©.