2011-07-15 13:06:31

Letzter Potter-Film: Vatikan gibt Entwarnung


RealAudioMP3 Der letzte Teil der Harry-Potter-Geschichte ist in den Kinos: Gereift zum Magier bestreitet der junge Zauberer darin sein buchstäblich allerletztes Abenteuer. Die Verfilmung von „Deathly Hallows“, genauer der zweite Teil davon, trägt den deutschen Titel „Die Heiligtümer des Todes“. Was genau ist heilig am Tod, mag man sich fragen und bei dem Streifen, der weltweit wieder Scharen von Kindern in die Kinos treibt, Gewaltverherrlichung und morbide Ästhetik befürchten. Für besorgte Eltern gibt der Vatikan jetzt Entwarnung.


Verherrlichung des Todes? Aber nein. Positive Werte wie Freundschaft und Opferbereitschaft vermittele der letzte Teil von „Die Heiligtümer des Todes“ den Jugendlichen, schreibt die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ in einer Rezension in diesen Tagen. Obwohl der Film für jüngere Zuschauer vielleicht zu beängstigend sei, erzähle die Geschichte um Zauberlehrling Harry und seine Freunde doch in einzigartiger Weise von Tod und Verlust, von Erfahrungen, durch die sich die Protagonisten zu Erwachsenen entwickelten, meint Rezensent Gaetano Vallini. Das Böse, ja, das gebe es auch in diesem Potter-Film. Allerdings sei es dort nie als faszinierend oder anziehend dargestellt: Im Vordergrund stünden Werte, mit denen es bekämpft werden kann.
Zweiter Vorteil des Films nach Ansicht der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“: Die Geschichte um Harry Potter gebe Eltern die Möglichkeit, mit ihren Kindern über christliche Werte in der Bibel zu sprechen, meint ein zweiter Rezensent, Antonio Carriero. Harrys Erzfeind Lord Voldemort verkörpere nicht Satan, sondern einen Mann, der falsche Entscheidungen trifft. Der „böse“ Widersacher des „guten“ Magiers stelle in seiner Rolle Menschen dar, die glauben, sie kämen ohne Gott und andere Menschen zurecht. Diese Menschen glaubten nicht an den Himmel, aber hätten trotzdem Angst – und zwar vor dem Tod. Was also ist heilig am Tod? Im Film, so Carriero weiter, gehe es letztlich um das ewige Leben nach dem Tod. Harry Potter bezeichnet sich selbst zwar nicht explizit als Christ. Er fordert Voldemort aber trotzdem auf, sein Verhalten zu ändern und zu erkennen, dass, wenn nicht der Glaube, dann – na was wohl – die Liebe über allem steht, so der Osservatore-Filmkritiker. Die Liebe – sie sei der einzige Ausweg aus ewiger Verdammung.
Für Eltern wie Kinder heißt das also: Rein ins Kino, schaden tut es jedenfalls nicht.

(cns/rv 15.07.2011 mt/pr)














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