2011-07-15 13:19:33

Irak: Religionenkonferenz in Kirkuk


Unter der Schirmherrschaft des chaldäisch-katholischen Bischofs Louis Sako treffen sich nächsten Montag in Kirkuk rund 150 Persönlichkeiten aller Nationalitäten und Religionsgemeinschaften des Irak. Sie wollen darüber beraten, wie Spannungen zwischen den Volksgruppen abgebaut werden können und ein friedliches Zusammenleben gewährleistet werden kann. Organisiert wird die Konferenz von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“, Sektion Kurdistan Irak. Erwartet werden Repräsentanten der Kurden, Araber, Turkmenen, Assyrer-Aramäer-Chaldäer, Yeziden, Schabak, Mandäer, Christen und Moslems, unter ihnen auch Vertreter der irakischen Zentralregierung in Bagdad. In Kirkuk und der gleichnamigen ölreichen Provinz ist das Verhältnis zwischen den Volksgruppen angespannt, weil Hunderttausende Kurden, aber auch Turkmenen und christliche Assyrer-Aramäer-Chaldäer unter Saddam Hussein aus der Region vertrieben und an ihrer Stelle Araber aus dem Süd- und Zentralirak angesiedelt wurden. Bis heute ist nicht entschieden, ob die Region dem autonomen Bundesstaat Irakisch-Kurdistan zugeschlagen oder von Bagdad aus regiert wird. Darüber sollen laut Verfassung die rund 755.000 Einwohner der Provinz in einem Referendum abstimmen.

(pm 15.07.2011 sk)








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