Am Sonntag ist in Jedwabne im Nordosten des Landes des Massakers vom 10. Juli 1941
gedacht worden. Damals waren mehrere Hunderte Juden von ihren eigenen Nachbarn – angestachelt
von den deutschen Besatzern – umgebracht worden, indem sie sie lebendig in einer Scheune
verbrannten. An der Gedenkveranstaltung nahmen Vertreter der jüdischen Gemeinde, der
katholischen Kirche sowie der Regierung teil. Bischof Mieczyslaw Cislo äußerte die
Hoffnung, dass die Gräber von Jedwabne heute nicht zur Spaltung, sondern zur Einigkeit
zwischen Polen und Juden beitragen. Die historische Aufarbeitung der Gräueltaten im
Jahre 2003hatte zu einem Schock in der polnischen Öffentlichkeit geführt. In diesem
Jahr nahm erstmals ein katholischer Bischof an der Gedenkveranstaltung teil. (afp
10.07.2011 mc)