2011-07-09 12:17:43

Kolumbien: Präsident bittet um Vergebung für Massaker


Der neue Präsident Juan Manuel Santos bittet die Hinterbliebenen und Überlebende eines Massakers im Namen seines Landes um Vergebung. Bei dem Massaker im Jahr 2000 kamen in der Stadt El Salado nach Ermittlungen eines Regierungsberichts mindestens sechzig Menschen ums Leben. Für die Bluttat werden rechtsgerichtete Paramilitärs verantwortlich gemacht. Santos, der seit August letzten Jahres Präsident ist, erklärte bei einem Besuch in El Salado, dass das Massaker durch „Unterlassungen“ der damaligen Regierung möglich wurde. Der Regierungsbericht verweist darauf, dass in der Region stationierte Militärs nichts getan hätten, um das Massaker zu unterbinden. Nach dem Massaker waren die meisten der etwa 7.000 Einwohner aus der Stadt geflüchtet; sie kommen erst seit 2009 allmählich zurück. „Wir werden alles tun, um den Schmerz zu lindern und die Wunden zu heilen“, versprach Santos. Seit einem Monat ist in Kolumbien ein so genanntes „Opfergesetz“ in Kraft. Es schafft Mechanismen für Schadenersatzzahlungen und Landrückgabe für die schätzungsweise vier Millionen Opfer des Konflikts. Nach Angaben der Behörden wird die Umsetzung des Gesetzes zehn Jahre dauern und mindestens zwanzig Milliarden Dollar kosten.
(ap 09.07.2011 sk)







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