Urlauber sollten ihre
Reisen für einen vorurteilsfreien Dialog zwischen den Kulturen nutzen. Dazu lädt der
Vatikan zu Beginn der Ferienzeit ein. Es reiche nicht aus, eine andere Kultur einfach
nur zu akzeptieren: Touristen müssten auch aufgeschlossen für eine Bereicherung durch
andere Lebensweisen sein, heißt es in einer Botschaft des päpstlichen Migrantenrates
zum Welttourismustag.
Der Tourismus konfrontiere mit anderen Orten, Traditionen
und Lebensweisen und biete so eine hervorragende Gelegenheit für ein Gespräch zwischen
den Kulturen. Grundlage für eine solche Begegnung seien Respekt und Vorurteilslosigkeit,
so der Migrantenrat. Touristen sollten die Besonderheiten, Gesetze und Gewohnheiten
des jeweiligen Ferienlandes berücksichtigen und sich vor Beginn der Ferien über ihr
Reiseziel informieren. Ihre Wahrnehmung dürfe sich nicht nur auf ein oberflächliches
oder einseitiges Bild des Reiselandes beschränken. Gleiches gelte für die Mitarbeiter
der Tourismusbranche.
Zugleich empfiehlt der päpstliche Migrantenrat den Bistümern
Reiseführer für Touristen herauszugeben, die das christliche Erbe der jeweiligen Region
vorstellen. Ein weiterer Vorschlag ist die Gründung von Organisationen für katholische
Reiseführer. Eine touristische Reise sei nicht einfach eine Vorstufe zur Evangelisierung,
sie biete jedoch eine Plattform für eine klare und ausdrückliche Glaubensverkündigung,
schreibt der Präsident des Rates, Erzbischof Antonio Maria Veglio.
Der Welttourismustag
ist eine Initiative der Uno-Welttourismusorganisation (UNWTO) und findet jährlich
am 27. September statt. Der 32. Welttourismustag steht in diesem Jahr unter dem Motto
„Tourismus verbindet Kulturen“.