Die Rückkehr hunderttausender südsudanesischer Migranten stellt den ab Samstag unabhängigen
Südsudan vor große Herausforderungen. Seit Oktober 2010 seien insgesamt 300.000 Menschen
aus Khartum und anderen Gebieten des Nordsudan zurückgekehrt, berichtet der vatikanische
Fidesdienst. Zur teilweisen unsicheren Lage kämen Lebensmittelknappheit und drohende
Arbeitslosigkeit hinzu, berichtet der Bischof von Tombara-Yambio im Süden des Landes,
Edward Hiiboro Kussala. Auch in seiner Diözese seien viele Rückkehrer angekommen,
gibt der Bischof weiter an. Die Behörden hätten ein Auswahlprogramm für Personal gestartet,
um Arbeitsplätze zu vermitteln: Migranten mit technischen Fertigkeiten hätten die
Chance, qualifizierte Arbeit zu finden, Einwanderern ohne Ausbildung würden Grundstücke
zur Bewirtschaftung zugeteilt. Besorgt äußerte sich Kussala über Überfälle durch Rebellen
der „Lord’s Resistance Army“; diese hätten vor einer Woche sein Dorf angegriffen und
zwei Menschen getötet. Mit Blick auf die Unabhängigkeit seien die Menschen in Südsudan
aber zuversichtlich, so der Geistliche weiter.