Im Vorfeld der Unabhängigkeitserklärung Südsudans herrscht trotz der Spannungen ein
freudiges Klima. Das sagt der Generalsekretär des Bistums Juba, Martin Ochaya. Die
Menschen seien gut gelaunt, man arbeite an der Erneuerung der Straßen und der Gebäude,
so Ochaya zum kirchlichen Nachrichtendienst Fides. Die Hoffnung sei groß, dass ihre
Zukunft nach der Unabhängigkeit anders aussehen werde. Auch die katholische Kirche
beteilige sich an den Vorbereitungen. Mit Blick auf eine eventuelle Beeinträchtigung
der Unabhängigkeitsfeiern durch die Lage in den Krisengebieten Abyei und Südkordofan
sagt der Geistliche: „Die Lage ist dort immer noch angespannt, obschon in der Region
Abyei das Waffenstillstandabkommen respektiert wird und man auf die Ankunft der Blauhelme
aus Äthiopien wartet. In Südkordofan sieht die Lage etwas anders aus. Dort ist die
Situation weiterhin problematisch, doch die Menschen im Südsudan wollen nicht, dass
sich dies negativ auf die Unabhängigkeitsfeiern auswirkt.“Am 9. Juli wird der Südsudan
seine Unabhängigkeit vom Rest des Landes proklamieren, wie dies bei einem Volksentscheid
im Januar dieses Jahres beschlossen wurde.