Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) hat die Ankündigungen von
Steuerentlastungen und Beitragssenkungen bei Sozialabgaben ab 2013 kritisiert. Die
Pläne könnten zum finanziellen Bumerang für Verbraucher und Arbeitnehmer-Haushalte
werden, erklärte der KAB-Vorsitzende Georg Hupfauer am Montag in Köln. „Schwarz-gelb
betreibt mit dieser Ankündigung zwei Jahre vor ihrer Abwahl bereits Bundestagswahlkampf
pur.“ Der Vorsitzende des katholischen Sozialverbandes befürchtet, dass die gute Konjunktur
nicht genutzt werde, um Schulden abzubauen und die Haushalte der Länder und Kommunen
zu stabilisieren. „Union und FDP betreiben hier eine Hintertür-Politik, die vorne
Entlastungen verspricht und hinterher höhere Belastungen für Steuerzahler und Arbeitnehmer
und ihren Familien bedeutet. Erst wird versprochen, dann abkassiert“, urteilte Hupfauer.
Die KAB fordert, dass die augenblickliche konjunkturelle Erholung genutzt werde, um
nachhaltige Politik für Deutschland zu gestalten. „Wir brauchen keine Steuersenkungspartei
in der Regierung, sondern Politiker, die dieses Land in eine sozial gerechte Zukunft
steuern“, sagt der KAB-Vorsitzende. Die Bundesländer haben unterdessen damit gedroht,
die geplante Steuersenkung zu blockieren.