Die Bürger wollen Frieden. Das sagt der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke
in Thailand, Peter Watschasin, in einem Kommentar zum Ausgang der Wahl vom Sonntag.
In jedem Fall werde zu den Prioritäten vor allem eine echte Aussöhnung gehören müssen,
so der katholische Geistliche. Die Wahl gewann die „Pheu Thai“-Partei unter Leitung
von Yinluck Shinawatra: Sie ist eine Schwester des ehemaligen Premierministers Thaksin,
der sich wegen Korruptionsvorwürfen im Exil in Dubai aufhält. Die Partei erhielt insgesamt
264 Sitze im Parlament, während die Demokraten unter Abhisit Vejjajiva (scheidender
Premierminister) nur 160 Sitze erhielten. Seit fünf Jahren ist Thailand politisch
tief gespalten, in Anhänger und Gegner des früheren Ministerpräsidenten. Immer wieder
einmal gerät es an den Rand eines Bürgerkrieges.