2011-07-04 11:23:01

Südsudan: Kirche hat wichtige Rolle für den Frieden


RealAudioMP3 In der künftigen südsudanesischen Hauptstadt Juba sind fast alle bereit für die offizielle Unabhängigkeit des neuen Landes am kommenden Samstag. Das bestätigt uns Hans-Peter Hecking, Afrika-Referent beim katholischen Hilfswerk missio. Er ist seit diesem Montag im Südsudan unterwegs. Es gebe allerdings noch Gebiete, die alles andere als in fröhlicher Feststimmung seien, so Hecking.

„Leider ist hier, wo ich mich derzeit befinde, die Situation schwieriger als anderswo. Seit sechs Wochen gibt es hier Bombardierungen wegen den Konflikten in Abyei und Süd-Kordofan. Das ist nicht so weit von meinem jetzigen Standort entfernt. Die Bombardierungen gehen einfach weiter, und die Leute werden in die Flucht getrieben.“

Der (nord-)sudanesische Präsident Omar Al-Baschir hatte vergangene Woche seine Soldaten dazu aufgerufen, im umstrittenen Bundesstaat Süd-Kordofan weiter kompromisslos gegen die Opposition vorzugehen. In jenem Gebiet hätten die Menschen keine Möglichkeit gehabt, für oder gegen die Unabhängigkeit zu stimmen, so Hecking von missio. Deshalb versuche das Regime in Khartum diese Gegend mit Gewalt unter seine Kontrolle zu halten. Eine wichtige Rolle für den Frieden im ganzen Sudan habe die Kirche, sagt Hecking.

„Die katholische Kirche ist einer der wichtigsten Gesprächspartner im Sudan, wenn es um die Zukunft dieses Landes geht. Die Kirche hat das wohl am besten ausgebaute Netzwerk im Sudan. Überall in den Städten und in den Dörfern ist Kirche präsent. Das gilt sowohl durch einheimisches kirchliches Personal – und vor allem sind das Laien – als auch durch ausländische Mitarbeiter, die hier präsent sind.“

(rv/afp 04.07.2011 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.