Eine Woche vor der Unabhängigkeit des Südsudan ist die Lage der Vertriebenen in der
umkämpften Ölregion Abyei immer noch dramatisch. Darauf macht der apostolische Administrator
von Malakal im Südsudan aufmerksam. Roko Taban Mousa sagte gegenüber dem vatikanischen
Fidesdienst, dass nach wie vor Zehntausende Vertriebene in den Wäldern hausten. Nordsudanesische
Einheiten waren in Abyei am 21. Mai einmarschiert. Besonders gravierend sei die Lage
von Müttern, die dazu gezwungen seien, ihre Kinder buchstäblich am Straßenrand zur
Welt zu bringen, alarmierte der Kirchenmann. Die Bevölkerung hoffe auf den bereits
zugesagten Einsatz der UNO-Blauhelmsoldaten. Diese sollen nach dem Tag der Unabhängigkeit
des Südsudan am 9. Juli nach Abyei kommen und die Rückkehr der Flüchtlinge sichern.
Der Nordsudan hat überdies den Abzug seiner Truppen zugesagt.