Die Behörden in der osttürkischen Stadt Van haben erstmals offiziell die Einrichtung
eines christlichen Gotteshauses genehmigt. Wie die Zeitung „Taraf“ in ihrer Freitagsausgabe
meldet, hatten sich die Christen in Van seit 2003 um eine offizielle Anerkennung einer
Kirche bemüht, waren aber lange Zeit abgewiesen worden. Nun habe die in einem zweistöckigen
Gebäude untergebrachte „Kirche von Van“ eine offizielle Nutzungsgenehmigung durch
die Stadtverwaltung erhalten, so die Zeitung. Obwohl die Türkei das Verbot einer Neueinrichtung
von Kirchen aufgehoben hat, ist die Weihe neuer christlicher Gotteshäuser immer noch
sehr selten. Die christliche Gemeinde in Van besteht laut „Taraf“ aus einheimischen
Türken und Kurden sowie aus Flüchtlingen aus dem Iran, aus Afghanistan und aus Aserbaidschan.
Einmal im Monat treffe sich die Gemeinde zum gemeinsamen Gebet, das auf Türkisch,
Kurdisch und Persisch gehalten werde. Dank der Genehmigung müsse sich die Gemeinde
nun nicht mehr im Verborgenen treffen, wird einer der Gemeindevorsteher, Ferhat Sohei,
zitiert.