2011-07-01 14:44:24

Armenien/Vatikan: Ravasi auf Spurensuche


Um Religionsfreiheit und den Schutz des armenischen Kulturgutes ging es Kardinal Gianfranco Ravasi bei seiner jüngsten Reise. Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates besuchte die armenische Hauptstadt Yerevan und traf mit verschiedenen Vertretern der katholischen und christlichen Minderheit zusammen. „Die lokale christliche Bevölkerung leide unter dem Druck der Regierung“, berichtete Pater Theodore Mascarenhas, der den Kardinal begleitete, im Gespräch mit dem römischen Pressedienst Asianews. Es gebe zum Beispiel eingeschränktes Nutzungsrecht für Kultstätten, die eigentlich den Katholiken gehörten, ihnen aber nicht zugesprochen würden. Kardinal Ravasi habe versprochen, das Problem „im Heiligen Stuhl und gegenüber anderen Foren“ bekannt zu machen, so Pater Mascarenhas. Überhaupt bemühe man sich um eine bessere Zusammenarbeit der lokalen Kirche und des Päpstlichen Kulturrates. Auch habe der Kardinal mit dem armenischen Kulturminister über eine mögliche kulturelle Zusammenarbeit gesprochen. Dabei sei es um eine Ausstellung mit armenischer Kunst im italienischen Venedig gegangen. Besonders berührt habe sich Ravasi beim Besuch der der Kathedrale von Etchmiadzin gezeigt, der „Mutter“ aller armenischen Kirchen und dem Sitz des katholischen Patriarchen, berichtete der Pater weiter. Die vatikanische Delegation habe in dem Gebäude zusammen mit Gläubigen gebetet. – Um die 94 Prozent der armenischen Bevölkerung gehören dem orientalisch-orthodoxen Christentum an. Die Armenisch-Katholische Kirche ist in der Minderheit. Armenien erhob im Jahr 301 als erstes Land der Welt das Christentum zur Staatsreligion.

(asianews 01.07.2011 pr)








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