2011-06-30 11:53:04

Kasachstan/Saudi Arabien: Schutz der Menschenrechte im Islam


Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hat ein eigenes Menschenrechtsgremium ins Leben gerufen. Die Kommission werde mit UN-Menschenrechtseinrichtungen zusammenarbeiten und sich vor allem mit Menschenrechtsverletzungen in OIC-Mitgliedsstaaten befassen, meldete die saudische Zeitung „Arab News“. Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu gab die Gründung während der OIC-Außenministerkonferenz in der kasachischen Hauptstadt Astana bekannt. Sitz der neuen Institution soll das saudische Dschidda sein. Dort ist auch die Zentrale der OIC.
Das Gremium werde aus 18 hochrangigen Juristen und Menschenrechtsexperten zusammengestellt und „völlig unabhängig“ arbeiten, sagte Ihsanoglu. Die Initiative sei eine Premiere in der islamischen Welt, zitierte „Arab News“ einen Delegaten der Konferenz. „Es wird hundertmal besser sein, das, was in unseren Ländern passiert, von unseren eigenen Leuten zu hören als von außen“, so der nicht namentlich genannte Teilnehmer. Kritik der OIC-Staaten untereinander sei gewöhnungsbedürftig; die islamischen Länder müssten jedoch lernen, ihr Haus in Ordnung zu halten, um Kritik zu vermeiden.

Hintergrund
In der OIC sind derzeit 57 Staaten zusammengeschlossen, in denen der Islam die Mehrheits- oder eine starke Minderheitenreligion ist. Mit Beobachterstatus sind einige andere islamische und internationale Organisationen sowie die Staaten Bosnien-Herzegowina, die Zentralafrikanische Republik, Thailand, Russland und die Türkische Republik Nordzypern vertreten.

(kna 30.06.2011 ord)







All the contents on this site are copyrighted ©.