Benin/Vatikan: „Kirche ist Fundament des Staates“

Der afrikanische Staat Benin hat eine enge Verbindung mit der kathlischen Kirche und vor allem mit dem Papst. Das sagt uns Theodore Loko, Botschafter von Benin beim Heiligen Stuhl. Seit genau 40 Jahren gibt es diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Benin, im kommenden November wird Papst Benedikt XVI. das Land besuchen.

„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Es gibt regen Kontakt zwischen dem Heiligen Stuhl und Benin. Im Februar war eine Delegation aus Rom bei uns in Afrika. Im Mai war dann eine Gruppe aus Benin im Vatikan und im September wird wiederum eine Delegation des Heiligen Stuhls bei uns erwartet. Der Papstbesuch wird auf jeden Fall ein sehr schönes Fest.“

Der Anteil der Katholiken im Land ist sehr groß. Auch spielt die katholische Kirche eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen, so Botschafter Loko.

„Diese Papstreise ist die größte Unterstützung, die Benedikt unserer Kirche und ganz Afrika geben kann. Wir können auf 40 Jahre fruchtbarer Beziehung zurückblicken, doch jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Gerade der Besuch des Papstes kann eine Anregung sein, wie die Kirche die Zivilgesellschaft in Afrika die Neuevangelisierung vermitteln kann.“

Die Papstreise nach Benin ist vom 18. bis 20. November 2011 vorgesehen. Anlass des Besuchs ist der 150. Jubiläum der Gründung des westafrikanischen Landes unter Federführung der Missionare der Gesellschaft der Afrikamissionen.

„Nach 40 Jahren der Beziehungen kann man sagen, dass die Kirche ein wichtiger Gesprächspartner für den Staat ist. Die Kirche ist ein Fundament des Staates. Wir haben einen laizistischen Staat und ich war erstaunt, als ich vor einem Jahr mein Beglaubigungsschreiben dem Papst überreichte, wie Benedikt XVI. die Bedeutung des laizistischen Staates hervorhob. Es ist wichtig, dass es einen regen Dialog zwischen dem Staat und der Kirche gibt und dass wir gemeinsam für das Allgemeinwohl einstehen.“

Der Papst wird auch an Kardinal Bernardin Gantin erinnern. Der ehemalige Dekan des Kardinalskollegiums, der 2008 im Alter von 86 starb, kam aus Benin. Er war der erste Bischof aus diesem Land, den Papst Paul VI. zu verantwortungsvollen Positionen in der römischen Kurie berief.

Hintergrund
Im Rahmen der Reise übergibt der Papst auch die Apostolische Exhortation zur Bischofssynode für Afrika, die im Oktober 2009 zum Thema Afrika in Rom stattfand. Das Thema war: „Die Kirche in Afrika im Dienst von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden".

(rv 30.06.2011 mg)