Ukraine: Protest gegen Verbot der Fronleichnamsprozession
Die katholische Kirche in der Ukraine protestiert gegen die anti-ökumenische Politik
der Hardliner in der Stadtregierung von Odessa. Anlass ist das Verbot der Abhaltung
der diesjährigen Fronleichnamsprozession. „Seit sieben Jahren hatten wir unsere Fronleichnamsprozession
jedes Jahr um die Kirche geführt. Nie ist es zu einer Störung der öffentlichen Ordnung
gekommen“, klagte der Bischof von Odessa-Simferopol, Bronislaw Bernacki nach Angaben
der Agentur Kathpress. Das Verbot, eine katholische Prozession abzuhalten, sei nach
Meinung des Bischöflichen Ordinariats Odessa ein „gefährlicher Trend“ und Signal dafür,
dass in Südukraine ein Prozess beginne, in dem Rechte und Freiheiten der religiösen
Gemeinschaften verletzt würden. Metropolit Agafafel, hoher Würdenträger der mit dem
Moskauer Patriarchat verbundenen Orthodoxie im Stadtparlament, werde als eine der
treibenden Kräfte des gegen die Katholiken gerichteten Verbots angesehen. Offizielle
Begründung für die Entscheidung war laut Stadtverwaltung die Sorge, dass die öffentliche
Ruhe gestört würde. Im Gegensatz dazu wurde allerdings für eine gleichzeitig anberaumte
orthodoxe Prozession ohne konkreten Anlass eine Erlaubnis gewährt.