Die sudanesischen Bischöfe haben für kommenden Mittwoch eine Friedens- und Gebetsinitiative
für ihr Land ausgerufen. „Der Krieg muss unverzüglich aufhören. Es gibt großes Leid
in der Bevölkerung. Die internationale Gemeinschaft muss ihr Möglichstes tun, damit
wieder Frieden einkehren kann“, sagte der Weihbischof von El Obeid, Michael Didi Adgum
Mangoria. Seine Diözese ist von der Gewalt am stärksten betroffenen. Mit dem Friedensappell
reagieren die Bischöfe auf die zunehmenden Unruhen im Vorfeld der für den 9. Juli
geplanten Unabhängigkeitserklärung von Südsudan. Die italienische Caritas will derweil
ihre Unterstützung für Sudan aufstocken. In Zusammenarbeit mit dem internationalen
Netzwerk der Caritas werde ein Notfallplan in Kraft treten, der vor allem auf die
Unterstützung von Alten, Kindern und Frauen ziele, heißt es in einer Presseerklärung
von diesem Dienstag. Die Vereinten Nationen haben an diesem Dienstag die Entsendung
von Blauhelmtruppen nach Abyei entschieden. Regierungsnahe Truppen aus Nordsudan hatten
Abyei am 21. Mai besetzt und eine Massenflucht ausgelöst. Vor allem in Süd-Kordofan
kam es in den letzten Wochen zu Ausschreitungen gegen Zivilisten und auch Kirchen.