Die Welthungerhilfe fordert einen ungehinderten Zugang von Hilfsorganisationen zu
den Krisengebieten in Südkordofan im Sudan. Etwa 70.000 Menschen seien dort auf der
Flucht und die humanitäre Versorgung sei „fast unmöglich“, kritisiert Wolfgang Jamann,
Generalsekretär der Welthungerhilfe. Derzeit bereist der deutsche Bundesaußenminister
Guido Westerwelle den Sudan. Jamann sprach von einer nach wie vor schlechten Sicherheitslage.
Immer wieder würden Lastwagen überfallen und lokale Mitarbeiter bedroht.
Es
gibt aber auch Positives aus dem Sudan zu berichten, etwa das neue Abkommen für die
umstrittene erdölreiche Region Abyei an der Grenze zwischen den beiden Landesteilen.
Das sei ein Schritt nach vorn, sagte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Kyung-Wha
Kang, bei einer Pressekonferenz in der künftigen südsudanesischen Hauptstadt Juba:
„Es
wäre tragisch, wenn die internationale Staatengemeinschaft die Menschen in Südsudan
im Stich lassen würde. Viele Südsudanesen haben so lange auf diesen historischen Moment
gewartet. Alle müssen nun gemeinsam arbeiten und gemeinsam eine friedliche Zukunft
aufbauen. Der einzige Weg des Friedens ist und bleibt der Dialog.“
Die
Hochkommissarin nannte bei ihrer Pressekonferenz in Juba die wichtigen Elemente für
den Frieden im Sudan.
„Die Basis für diese neue Nation sollte die Freiheit
und Sicherheit für ihre Bürger sein. Das sind grundlegende Menschenrechte, und die
müssen auch in Südsudan gelten.“