120 Priester der Erzdiözese Madrid kritisieren das Sponsoring des Papstbesuches beim
Weltjugendtag durch Großkonzerne. Dies meldete am Mittwoch die Nachrichtenagentur
Ansa. In einem offenen Schreiben an ihren Bischof, den Madrider Kardinal Antonio Maria
Rouco Varela, forderten die Priester, die finanzielle Beteiligung spanischer Unternehmen
am Weltjugendtag zu überdenken. Es sei nicht korrekt, dass die Großkonzerne inmitten
der Wirtschaftskrise durch die Pfändung zahlungsunfähiger Kunden und durch den Papstbesuch
Gewinne erzielen könnten, schreiben die Priester. Die Kosten für den Weltjugendtag
und den Papstbesuch belaufen sich schätzungsweise auf 50 Millionen Euro. Spanien befindet
sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Arbeitslosenrate unter Jugendlichen liegt
inzwischen bei 45 Prozent.