Schweiz: Bischof und Banker streiten über Ethik in der Finanz
Der Basler Bischof Felix Gmür fordert höhere ethische Standards bei den Schweizer
Banken. Insbesondere kritisierte der Bischof, dass manche Geldinstitute ihre Gewinne
„personalisierten“, also selbst einstreiften, die Verluste hingegen „sozialisierten“,
also auf die Steuerzahler abwälzten. Es sei eine Aufgabe der Kirche, auf diese Gefahr
hinzuweisen. Man könne der Gefahr begegnen, indem man die freie Presse stärke und
den freien Zugang zu Informationen und Daten sichere, so der Basler Bischof. Er diskutierte
auf dem Forum „Kirche und Wirtschaft“ mit dem Vorsitzende der Generaldirektion der
Zürcher Kantonalbank, Martin Scholl, im schweizerischen Zug. Scholl gab in der Debatte
mit dem Bischof zu bedenken, dass Banken immer in einem ethischen Spannungsfeld stünden.