Der anglikanische Bischof von Belfast, Harold Miller, hat die Ausschreitungen zwischen
Katholiken und Protestanten in Nordirland verurteilt. Weiter rief er zu einem Ende
der Gewalt auf. Er sei „zutiefst besorgt über die Vorkommnisse in Belfast“, erklärte
Miller am Mittwoch in einer Pressemitteilung. „Dieses Verhalten ist nicht nur verwerflich,
sondern fügt einer ohnehin benachteiligten Gemeinde ernsthaften Schaden zu.“ Man dürfe
nicht zulassen, dass einige Gewalttätige die Vergangenheit wieder aufleben ließen,
sagte Miller mit Bezug auf die blutige Geschichte Nordirlands. „Ich rufe die Beteiligten
dazu auf, den Pfad der Gewalt zu verlassen und mahne zu Vernunft und Ruhe.“ Seit Montagnacht
liefern sich in Belfast protestantische Unionisten und katholische Nationalisten Straßenschlachten
mit Brandbomben, Flaschen und Ziegelsteinen. Bislang wurden mehrere Randalierer und
Polizisten verletzt. Ein Fotojournalist erlitt eine Schusswunde. Laut Medienberichten
entzündeten sich die Kämpfe an einem Angriff von Mitgliedern der protestantischen
„Ulster Volunteer Force“ auf den katholischen Stadtteil Short Strand. Dabei wurde
eine katholische Kirche beschädigt.