D: Katholische Studentenverbindungen distanzieren sich
Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) geht auf
Distanz zu rassistischen Äußerungen der Deutschen Burschenschaften. Der CV fordere
von seinen Mitgliedern neben der Zustimmung zu den Wertvorstellungen des katholischen
Glaubens das Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland,
erklärte der CV-Vorsitzende Manfred Speck. Staatsangehörigkeit und Abstammung spielten
aber keinerlei Rolle. Das bewiesen die zahlreichen ausländischen Mitglieder in den
deutschen Korporationen. Vergangene Woche hatte eine Studentenverbindung aus Bonn
den Antrag gestellt, dass die Mannheimer „Burschenschaft Hansea“ aus dem Dachverband
„Deutsche Burschenschaft“ ausgeschlossen werden sollte, weil sie einen Studenten mit
deutscher Staatsangehörigkeit und chinesischen Wurzeln aufgenommen hatte. Kritiker
sprachen von einem „Ariernachweis“. Kurz vor Beginn des Burschentags auf der Wartburg
in Eisenach zog der Vorstand der „Deutschen Burschenschaft“ die Notbremse und nahm
den Antrag von der Tagesordnung.