2011-06-19 11:59:15

Österreich: Interesse an Islam und Christentum steigt


Der Heiligenkreuzer Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck hat bei einem Konferenz-Vortrag im Islamischen Zentrum Wien für Erkennbarkeit der Religion in der Gesellschaft plädiert. Die entsprechenden Freiheiten müssten gewährt werden, und sie dürften nicht nur für die Mehrheitsreligion gelten. So sollte etwa gelten: Moscheen mit Minaretten in Europa, aber auch das Recht auf freie Glaubensausübung in den Ländern Vorderasiens oder in Saudi-Arabien, so Henckel-Donnersmarck am Samstag bei der Tagung „Das Unbehagen mit der Religion“. In Europa sei ein Comeback des Interesses an Religion feststellbar, konstatierte er. Dazu habe der Islam viel beigetragen. Viele Menschen hätten allerdings ablehnende Gefühle über die neue Religiosität. Diese Reflexe richteten sich nicht so sehr gegen das Phänomen Islam, sondern gegen explizite Religiosität an sich. Denn religiöse Äußerungen störten den herrschenden Konsens, dessen Kennzeichen Relativismus sei. Bedauern äußerte Henckel-Donnersmarck über die geringer gewordene Dialogbereitschaft der für den Islam wichtigen Kairoer Al-Azhar-Universität. Hier habe einst Kardinal Franz König sein bedeutsames Grundsatzreferat zum Monotheismus halten können, erinnerte der Altabt.

(kap 19.06.2011 mg)







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