2011-06-19 18:50:36

Papst in San Marino: „Schützt die Familie!“


Die Familie soll gestärkt werden, dazu hat Benedikt XVI. während seines Besuchs in San Marino aufgerufen. Die Familie sei die entscheidende Voraussetzung für ein harmonisches Heranwachsen freier und verantwortungsbewusster Persönlichkeiten, sagte der Papst am Sonntag vor Regierung und Parlament im Regierungspalast des Landes. Zugleich ermutigte er die Bevölkerung, die gegenwärtige Wirtschaftskrise als Anlass für eine Rückbesinnung auf fundamentale christliche Werte zu nutzen. Diese seien in den Jahren wirtschaftlicher Prosperität oft in den Hintergrund geraten.

Gegenwärtig gebe es Bestrebungen, den unverzichtbaren Wert der Familie als Institution in Frage zu stellen, sagte das Kirchenoberhaupt. Leidtragende dieser Entwicklung seien vor allem die schwächsten Glieder der Gesellschaft, insbesondere die junge Generation. Die Kirche trete gegenüber solchen Tendenzen nachdrücklich für die Wertschätzung und Unterstützung von Familien sowie für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.

Vor seiner Rede im Regierungspalast war Benedikt XVI. zu einer privaten Begegnung mit der Staatsspitze von San Marino, den zwei Regierenden Hauptleuten, Maria Luisa Berti sowie Filippo Tamagnini, zusammengetroffen. Am Vormittag hatte der Papst im Stadion des Kleinstaates mit insgesamt 22.000 Menschen eine Messe gefeiert. In seiner Predigt warnte er vor einer Verdrängung christlicher Werte durch Machtstreben und Genusssucht. Anschließend hatte er mit den Organisatoren der Reise von Seiten des Bistums San Marino-Montefeltro sowie Mitgliedern der Stiftung „Johannes Paul II.“ ein Mittagessen eingenommen.

In seiner Ansprache vor Regierung und Parlament von San Marino erklärte der Papst, junge Menschen seien besonders „verwundbar“ und liefen Gefahr, in die „Sklaverei von Abhängigkeiten“ zu geraten und sich selbst auszugrenzen. Die Unterstützung durch die Familie nehme immer mehr ab; auch die Erziehungseinrichtungen vermittelten den Jugendlichen bisweilen keine angemessenen Antworten mehr. Nach der Rede sollte der Papst zur Verehrung der Reliquien des heiligen Marinus die Basilika von San Marino aufsuchen. Zum Abschluss der eintägigen Reise ist eine Zusammenkunft Benedikts XVI. mit Jugendlichen in Pennabili, im italienischen Teil der Diözese San-Marino Montefeltro, vorgesehen.

(kna/rv 19.06.2011 mg)







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