Bischof Hinder: „Umbruch im arabischen Raum kam nicht überraschend“
Der so genannte „Arabische
Frühling“ kam nicht überraschend, sagt gegenüber Radio Vatikan Bischof Paul Hinder.
Er ist Apostolischer Vikar für den südarabischen Raum, d.h. das Gebiet der Vereinigten
Arabischen Emirate, Jemen und Oman. In den meisten arabischen Ländern spiele bei den
Umbrüchen die soziale, politische und vor allem wirtschaftliche Situation eine wichtige
Rolle, so Bischof Hinder. Die Religion – und vor allem der islamische Fundamentalismus
– habe nur in einigen wenigen arabischen Ländern mitgewirkt. Dort ging es vor allem
um den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten, wie beispielsweise in Bahrain. Die
gewaltsamen Auseinandersetzungen führten dazu, dass Bischof Hinder in letzter Zeit
aus Sicherheitsgründen auch Pastoralvisiten verschieben musste. Der Schweizer Kapuziner
traf am Freitag den Papst im Vatikan. Mit Benedikt XVI. habe er u.a. über die Lage
im Jemen gesprochen. Der Papst habe seine Segenswünsche an die Gläubigen in dem Land
ausgesprochen.